Akzente setzen mit dem Hell-Dunkel-Kontrast
- erkerzimmerfl
- 15. Aug. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Du malst ein ganz tolles Bild mit vielen bunten Farben. Am nächsten Tag betrachtest du es mit etwas Abstand - aber irgendetwas stimmt nicht mit dem Bild. Es sieht blass aus und dabei hast du doch so viele Farben benutzt. Kennst du das? Dann hilft dir der Hell-Dunkel-Kontrast.

Schauen wir uns zuerst einen alten Meister an, der den Hell-Dunkel-Kontrast perfektioniert hat. Michelangelo Merisi da Caravaggio, kurz Caravaggio, war ein berühmter barocker Maler. Er malte viele christliche Szenen, darunter einige Enthauptungen. Ein echter Splatter-Künstler also. Um seinen Bildern Dramatik zu verleihen und die Grausamkeit der Szenen zu unterstreichen, arbeitete er mit extremen Dunkelheiten und akzentuierten Helligkeiten in seinen Werken.
In Caravaggios Werk „Die Berufung des heiligen Matthäus“ (1600) fällt warmes Abendlicht durch ein kleines Fenster in einen Raum. So entsteht eine düstere Atmosphäre, aber die Gesichter und Hände der Personen sind im hellen Licht gut zu sehen. Auf ihnen liegt der Fokus.
Daraus können wir den Hell-Dunkel-Kontrast ableiten: Was betont werden soll, ist am hellsten und so tritt es hervor.

Heute wollen wir keine christliche Enthauptungsszene malen, sondern ein einfaches Motiv. Ein dunkler Himmel mit bunten Sternen – und ein Stern soll besonders hervortreten. Malen wir in schwarz-weiß, ist es am einfachsten zu sehen.
